News 07.05.2024, 16:39

Rechnungshofkritik zu Bildungskarenz, Fachkräftemangel und Standortagentur

Abgeordnete debattierten im Rechnungshofausschuss umfassende Empfehlungen des Rechnungshofs aus vier Prüfberichten.

Mit insgesamt vier Rechnungshofberichten setzten sich die Abgeordneten im Rechnungshofausschuss auseinander. So empfiehlt der Rechnungshof eine Weiterentwicklung der Bildungskarenz, eine Gesamtstrategie gegen den Fachkräftemangel, Vereinfachungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte sowie messbare Leistungsindikatoren für die Standortagentur Austrian Business Agency.

Beim Fachkräftemangel zeigt das Prüforgan vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Problematik Ansatzpunkte in mehreren Handlungsfeldern auf, um diesem entgegenzuwirken und empfiehlt die Ausarbeitung einer Gesamtstrategie auf Basis einer soliden Datenbasis. Bei der Rot-Weiß-Rot-Karte gebe es fünf verschiedene Kartenvarianten und zudem die Blaue Karte EU. Hier regt der Rechnungshof Maßnahmen zur Vereinfachung sowie Flexibilisierung des Systems an.

Zur Vermarktung des Wirtschaftsstandorts Österreich kritisierte der Rechnungshof bei der Austrian Business Agency unter anderem, dass im überprüften Zeitraum über die Qualität und den Umfang der Beratungsprojekte der ABA keine gesamthaften Beurteilungen vorliegen. Auch über die tatsächliche Niederlassung von ausländischen Fachkräften in Österreich habe die ABA keine Aussagen treffen können. Wirtschaftsminister Kocher zufolge seien allerdings viele der Defizite, die der Rechnungshof bei der ABA festgestellt habe, mittlerweile behoben.